Die Grenze nach Honduras überqueren wir problemlos in 2 Stunden und beziehen das sehr gepflegte Terramaya Boutique Hotel in Ruinas de Copán. Es bleibt uns noch genügend Zeit die Mayastätte von Copán zu besuchen. Die Ruine unterscheidet sich vor allem durch die vielen zum Teil gut erhaltenen Stelen und Steinfiguren.
Ein weiterer Höhepunkt sind die vielen roten Aras welche überall anzutreffen sind.
Copán selbst ist ein kleines urtümliches Städtchen.
Wir fahren weiter nach La Guama am Lago de Yojoa, wo die Einheimischen gerne das Wochenende verbringen.
In jedem Restaurant gibt es das gleiche zu essen: Fisch, Crevetten oder Poulet vom Grill, frittierte Bananenchips, sauer eingelegtes Gemüse und Bier.
Die Kulinarik hält uns nicht lange hier und wir durchqueren beinahe das ganze Land nach Tegucigalpa wo etwas Ruhe angesagt ist. Tegucigalpa ist der erste Ort auf unserer Reise wo uns abgeraten wird nachts zu Fuss unterwegs zu sein. Das ist auch nicht weiter störend weil die Stadt alles andere als schön ist.
Die Grenze nach Nicaragua passieren wir ziemlich problemlos. Bei einer Kreuzung hält uns ein Polizist auf, welcher unsere Ausweise verlangt. Darauf hin erklärt er uns, dass wir bei der Kreuzung eine durchgezogene Linie überfahren haben und er darum die Ausweise behält bis wir die Busse in der nächsten Stadt bezahlt haben. Natürlich fahren wir nicht ohne Ausweise weiter und bezahlen dem Polizisten 50 Dollar, selbstverständlich ohne Quittung. Wir brauchen einige Tage um das etwas mulmige Gefühl gegenüber Nicaragua los zu werden. Eigentlich schade, weil das Land einiges zu bieten hat und es uns sehr gut gefällt.
Nach einer Übernachtung in Somoto fahren wir in die hübsche Kolonialstadt León. Zuerst schliessen wir uns einem Stadtrundgang durch die überschaubar grosse Altstadt an. Es geht durch den Markt wo wir allerlei Süssigkeiten zu probieren kriegen. Bei einigen schönen Plätzen, bei eindrücklichen Wandmalereien und im Garten eines Hotels aus der Kolonialzeit machen wir Halt und lassen uns die bewegende Geschichte und Kultur Nicaraguas erklären.
Wir buchen eine private Tour auf den Vulkan Cerro Negro. Nach einer knappen Stunde Fahrt, gegen Ende durch die Lavaasche, geht es zu Fuss hoch auf den nackten schwarzen Vulkan. Der Aufstieg ist nicht allzu schwierig und die Hitze ist dank des starken Windes einigermassen erträglich. Oben angekommen erwartet uns ein grossartiger Ausblick auf die Umgebung und den Krater.
Nun kleiden wir uns mit Schutzanzügen, Handschuhen und Schutzbrillen ein und es geht in mehr oder weniger rasanter Fahrt mit einem Board, sprich einem Holzbrett mit 3 Querleisten und einem Strick um das vordere Ende des Brettes hochzuziehen, die steilste Flanke des Vulkans herunter. Unten angekommen gibt es für Thomas ein Bier und für mich einen Energy-Drink. Ein sehr eindrückliches und unterhaltsames Erlebnis mit viel Spass und Action.
Zurück in León steht das zweite ‘Must Do’ auf dem Programm: der Besuch des Daches der grössten Kathedrale und ehemaligem Bischofsitz von Zentralamerika. Wir erfreuen uns an der weissen, leuchtenden Dachlandschaft mit vielen kleinen Türmchen und Kuppeln.
In Granada beziehen wir das charmante und romantische Boutique Hotel Tribal für drei Nächte. Es ist nicht ganz günstig aber absolut empfehlenswert.
Gleich am ersten Abend geht es mit einem privaten Guide und Fahrer in den Masaya Nationalpark mit dem gleichnamigen Vulkan und dem aktiven Krater Santiago wo wir beim Eindunkeln die flüssige rote Lava im Schlund bestaunen können. Es gibt hier viele schaulustige Touristen wohl auch weil man mit Auto direkt zum Krater hoch fahren kann.
Anstatt eines Stadtrundganges durch Granada lassen wir uns die Sehenswürdigkeiten von einer Pferdekutsche aus zeigen. Es gibt einige Fabriken, welche den reichsten vier Familien von Nicaragua gehören, Kathedralen und die hübschen bunten Häuserzeilen.
Wir machen Halt beim grossen Friedhof, welcher ganz in weiss gehalten ist und bei einem umgenutzten Bahnhof, weil die wichtige Eisenbahnlinie nach partiell zerstörerischen Naturereignissen stillgelegt und das Material zum Schrottpreis verkauft wurde um Geld für den Staat frei zu bekommen.
Eine gemütliche Bootstour durch einen kleinen Teil der 365 Inseln im Lago Cocibolca, welche durch eine gewaltige Eruption des Vulkans Mombacho erschaffen wurden, runden den lohnenswerten Besuch von Granada ab. Wir beobachten die Wasservögel in der wunderschönen Insellandschaft, entdecken Fledermäuse und stoppen bei der Affeninsel wo wir die verspielten Spinnenaffen beobachten können, welche von unserem Guide mit Tomaten gefüttert werden. Anschliessend schippern wir in den Sonnenuntergang hinein. Übrigens eine kleine bewohnbare Insel könnte hier ab 50'000 USD erstanden werden.
Wir verbringen zwei Nächte in einer Eco-Yoga Lodge mit mittelmässig gutem Vegi-Essen im Surfer-Ferienort San Juan del Sur wo wir den Strand Playa Madera und die 10 Meter hohe Christusstatue besuchen. Ein Nachtessen am Meer mit Sonnenuntergang darf natürlich auch nicht fehlen.
Wir verabschieden uns von dem eindrücklichen und abwechslungsreichen Nicaragua und passieren die Grenze nach Costa Rica. Die Ausreise dauert drei Stunden, vor allem weil unser Auto durchleuchtet und anschliessend unsere technische Ausrüstung aufs Genaueste geprüft wird. Nachtsichtfähige Ferngläser und professionelle Fotokameras sind in Nicaragua verboten oder zumindest nicht ohne Bewilligung geduldet. Zum Glück entscheiden die Beamten, dass Thomas' alte Kamera nur für touristische Zwecke gebraucht wird, ansonsten wäre sie wohl konfisziert worden. Die Einreise nach Costa Rica geht schnell und wir kommen am frühen Nachmittag im schönen kleinen Boutique Hotel Les Voiles Blanches etwas ausserhalb von Tamarindo an.

Wir haben vor einem Jahr Costa Rica während zwei Monaten besucht, darum sind wir diesmal nur auf der Durchreise nach Panama. Tamarindo ist der schönste Ort, welchen wir in Costa Rica besucht haben, ziemlich luxuriös mit vielen schönen Geschäften und romantischen Restaurants und beliebt bei Wellensurfern.
Zwei Stunden vor der Grenze nach Panama übernachten wir in einem kleinen Bungalow mitten im Dschungel in Ojochal. Hier gibt es erstaunlicherweise eine ganze Menge von exklusiven Restaurants. Wir entscheiden uns für’s Exotica wo wir mit feinster französischer Küche verwöhnt werden. Wir sind sehr überrascht als wir erfahren, dass der Koch ein Costa Ricaner ist.
Zum Schluss einige Impressionen von unterwegs:
Nun geht es kurz nach Panama wo wir das Auto zurücklassen und einen Abstecher nach Chile machen für eine 20-tägige Antarktik Cruise von der wir im März berichten werden.
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